Friday, November 24, 2006

Nutzen von Pflegeinformationssysteme

Es gibt verschiedene Systeme von Pflegeinformationssystemen, die reinen Dienstplanprogramme, oder komplexere Pflegeplanungs- und Dokumentationssysteme.
Diese Pflegeinformationssysteme sollen die Pflege „bei der Planung und Durchführung patientennaher wie patientenferner Tätigkeiten unterstützen.
Es werden vielfältige gründe für die Einführung und wachsende Verbreitung der Pflegeinformationssysteme aufgeführt, wie beispielsweise der Anforderungen durch gesetzliche Vorgaben wie Qualitätssicherung, betriebswirtschaftliche Erfordernisse im Abrechnungsbereich oder Verbesserungen der Pflegeleistungen.
In einer Studie der Universität Witten/Herdecke hat man sich mit den Effekten von Pflegeinformationssystemen in Bezug auf den Zeitaufwand für Dokumentation, Administration und die direkte Pflege im stationären Pflegebereich auseinander gesetzt. Die Studie wurde über einen Zeitrahmen von 1976 – 1999 basierend auf einer Einteilung in Kosten-Nutzen-Analyse vorgenommen.
Deren Ergebnisse berichten das fünf der berücksichtigten Studien eine Reduzierung des Zeitaufwandes für Administration und Dokumentation ergaben, sechs der Untersuchungen kamen zu keinem signifikanten Ergebnis und drei ermittelten einen Mehraufwand für Administration und Dokumentation nach der Einführung von Pflegeinformationssystemen.

Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Fachhochschule Frankfurt wurden Risikofaktoren bei der Einführung von Pflegeinformationssystemen anhand einer Umfrage vorgenommen. In der kam man zu den Ergebnissen, das die Einrichtungsträger in der Altenhilfe sich durch wirtschaftliche Zwänge genötigt sehen Pflegeinformationssysteme einzuführen und der große Teil von ihnen der Auffassung unterliegt, vorhandene Probleme mit dem bloßen Kauf eines Systems beheben zu können.
Wie kann nun bei der Vielfalt der Pflegeinformationssysteme der Nutzen eines solchen Pflegedokumentationsystemes ermittelt werden?

Das kann nur individuell von den einzelnen Einrichtung festlegt werden. Wichtig ist das die Einrichtung vor dem Kauf einer solchen Software, sich mit dem Vielfältigem Angebot auf dem Markt auseinandersetzt. Er muss wissen was das einzuführende Pflegeinformationssystem alles beinhalten sollte, um den Anforderungen und Leistungen der Einrichtung und deren Anwender gerecht zu werden.

Literatur:
http://www.sektor-n.de/artikel_teamgeist-ist-gefragt.html
Manuela Raiss; Zeitschrift doppel:punkt, Ausgabe 05/2002
http://wga.dmz.uni-wh.de/pflege/html/default/afrr-5lge7e.de.html

2 Comments:

Blogger Kuredu said...

Interessant erscheint in diesem Zusammenhang eine Verknüpfung zu dem Post „Fachkraft für Informations- und Kommunikationstechnologie in der Pflege“, wenn betont wird, dass “es einer Einrichtung wenig nutzt, wenn sie „von oben“ ein Pflegedokumentationssystem erwirbt, das nur notdürftig von der EDV betreut wird und keine Akzeptanz bei den Pflegenden findet. ... Die vor Ort eingesetzte Fachkraft für IuK ermöglicht einen besseren Umgang, da aktuell und problembezogen reagiert werden kann.“
Die übergeordneten, auch aktuell und problembezogen Forderungen an den Nutzen solcher Pflegedokumentationssysteme spiegeln sich in folgenden Aspekten wieder. Sie sollen eine ordnungsgemäße Patientendokumentation des Behandlungsgeschehens ermöglichen. (1)
Ferner sollen sie den an der Behandlung Beteiligten als Kommunikations- und Informationsmedium dienlich sein. (2)
Sie müssen, so Bartholomeyczik, diejenigen Pflegeleistungen darstellen, die nicht über medizinische Diagnosen dargestellt und finanziert werden. (3)
Durch ein umfassendes Asessment ist es die Aufgabe von Informationssystemen pflegespezifische Leistungen zu begründen, durch evaluierte Pflegeinterventionen die Pflegequalität weiter zu entwickeln und durch ein institutionsübergreifendes Bezugssystem den zeitlichen und finanziellen Aufwand für die Erhebung von Pflegedaten einzuschränken.

(1) Deutsche Krankenhausgesellschaft: Die Dokumentation der Krankenhausbehandlung. Hinweis zur Durchführung, Archivierung und zum Datenschutz, 2. Aufl., Deutsche Krankenhausverlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf, 1999.
(2) Brobst, Ruth A. et al.: Der Pflegeprozess in der Praxis. Huber, Bern, Göttingen, Toronto, Seattle, 1997.
(3) Bartholomeyczik, S.; Hunstein, Dirk. DRG und Pflege. In: Mabuse 130, 2001, 24 – 26.

02 February, 2007  
Blogger Friad said...

Bei der Auswahl eines Pflegeinformationssystems ist desweiteren darauf zu achten, dass es sowohl zu internen, als auch zu externen benutzten Systemen kompatibel ist.Eine gute Einarbeitung der Mitarbeiter, die mit diesem System arbeiten werden ist erforderlich um eine bessere Akzeptanz und um eine Zeitersparnis zu erreichen.Eine höchstmögliche Akzeptanz kann erzielt werden, indem die Mitarbeiter bei der Auswahl des Systems ein Mitspracherecht haben.

12 April, 2007  

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