Saturday, March 10, 2007

Nursing Data-Kosten und Nutzen des Schweizer Systems

Nursing Data

Nursing Data ist ein gesamtschweizerisches Projekt zur Vervollständigung und Standardisierung von Information der Gesundheits- und Krankenpflege.

Ziel

Ziel des Projekts ist es eine einheitliche Sprache auszuarbeiten und deren Einführung und Umsetzung zu begleiten. Um das Projekt jedoch zu verwirklichen muß die Vergleichbarkeit und Nutzbarkeit der Daten der einzelnen Einrichtungen gesichert sein.
(vgl.: http://www.isesuisse.ch/nursingdata/de/um_was_geht_es/vorstellung_details1.htm)

Nutzen



Der Nutzen des Projekts besteht in der Standardisierung und Vereinheitlichung der pflegerischen Informationen. Die Daten werden in maschinenlesbarer Form an der Basis erhoben, dadurch können sie in ein Informationssystem eingebaut und ausgewertet werden.
Als Resultat bekommt man eine vervollständigte und vergleichbare Datenbasis.
Der Erhebungs- und Verarbeitungsaufwand wird minimiert. Dieser Punkt ist in unserer Zeit, der sich immer mehr verknappenden Personalressourcen in der Pflege, von enormer Wichtigkeit.
Die Erhebung von Pflegedaten sollen in den 3 Bereichen der Gesundheitsversorgung erfolgen( Hauspflege, Pflegeheime und Spitalpflege). Bei der Entwicklung sollten auch die 4 verschiedenen Sprachregionen berücksichtigt werden.
Auch der internationalen Vergleichbarkeit und der Einführung eines pauschalierten Entgeldsystems soll bei der Entwicklung von Nursing Data Rechnung getragen werden.

Die statistischen Erhebungen von pflegerelevanten Daten sollen durch Nursing Data ergänzt werden.
Durch Nursing Data soll eine Datenbasis für Pflegewissenschaft und Forschung geliefert werden.
Es werden Kennzahlen zum Benchmarking und zur Grundlage für strategische Entscheidungen geliefert.
Für die Kostenträger entsteht mehr Transparenz im Gesundheitswesen und die Daten können auch als Entscheidungsgrundlage im Tarifwesen genutzt werden.
Für die Kantone bedeutet Nursing data eine größere Transparenz der Pflegekosten und es liefert zugleich eine Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen.
(vgl:http://www.egms.de/de/meetings/gmds2004/04gmds166.shtml)

Das Projekt Nursing Data sollte innerhalb von 5 Jahren umgesetzt werden. Der Umsetzungsplan wurde innerhalb eines Projekts von 1998-2000 erarbeitet.
An dem Konzept waren folgende Organisationen beteiligt:
- das Bundesamt für Statistik,
- die schweizerische Sanitätsdirektorenkonferenz
-der Schweizer Berufsverband der Krankenschwestern und Krankenpfleger
- die Schweizerische Vereinigung der Pflegedienstleiterinnen und –leiter
(Vgl:http://www.isesuisse.ch/nursingdata/de/um_was_geht_es/vorstellung_details1.htm

Das Vorhaben der Umsetzung hatte nationale Tragweite, daher sollten alle, die ein Interesse an Pflegedaten haben, beteiligt werden.
Auch die Versicherer wurden an dem Projekt beteiligt, daraus entstand für diese die Sicherheit, die für sie relevanten Daten zur monetären Bewertbarkeit der Pflege gesichert zu wissen.

Der Nutzen kommt allen beteiligten Institutionen zugute. Individualinteressen durften keinen Vorrang haben.

Kosten

Zur Finanzierung des Gesamtprojekts wurden ca. 1,2 Mio. CHF geplant.
Dieser Betrag wird zum größten Teil von den Kooperationspartnern getragen.
Die Kooperationspartner setzen sich aus den nationalen Berufsverbänden, den Versicherern, den Leistungserbringern und den Arbeitgebern, sowie den Behörden zusammen.
Die effektiven Realisierungskosten sind jedoch noch um einiges höher. Deshalb wird von den Kooperationspartnern erwartet, das sie weitere Mittel wie Arbeitskraft, Know-How und Infrastruktur zu Verfügung stellen.
Weitere Gelder können über ein Sponsoring beschafft werden. Das Sponsoring steht allen frei, die die Ziele von Nursing Data unterstützen wollen. Der Sponsor erhält jedoch kein inhaltliches oder strukturelles Mitspracherecht .
(vgl:http://www.isesuisse.ch/nursingdata/de/organisation/sponsoring_d.htm)

Heutiger Stand

Fristgerecht Ende Juni 2006 wurden die Arbeiten im Projekt Nursing Data abgeschlossen.Das schweizerische minimum data set und die beiden Referenzklassifikationen zu den Pflegephänomenen und den Pflegeinterventionen stehen nun zum Einsatz bereit.
(vgl:http://www.sbk-asi.ch/nursingdata/de/index.htm)

Links:
http://www.isesuisse.ch/nursingdata/de/um_was_geht_es/vorstellung_details1.htm
http://files.hplus.ch/pages/HPlusDocument5235.pdf
http://files.hplus.ch/pages/HPlusDocument7649.pdf
http://www.sbk-asi.ch/nursingdata/de/index.htm
http://www.egms.de/de/meetings/gmds2004/04gmds166.shtml

1 Comments:

Blogger InForm-atik said...

Hallo IB,

Nursing Data aus der Schweiz scheint ein vielversprechendes Informationssystem zu sein. Durch seinen sektorenübergreifenden Ansatz, seine Mehrsprachigkeit und seine internationalen Vergleichbarkeit erfüllt Anforderungen, die für die Vereinheitlichung verschiedener Informationssubsysteme unerläßlich sind.

11 March, 2007  

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