Friday, February 23, 2007

elektronische Gesundheitsheitskarte - Nutzen und Möglichkeiten diesen Nutzen zu messen

Schon in kurzer Zeit soll es eine elektronische Gesundheitskarte geben. Mit dieser soll ermöglicht werden, dass man behandlungsrelevante Daten, mit vorheriger Einwilligung des Versicherten, gezielt abrufen kann, wie zum Beispiel Arztbriefe, Röntgenbilder, Medikamentenplan und viele andere nützlichen Informationen.

Diese Art der persönlichen Gesundheitsdatensammlung ist sowohl für Arzt, Patient, wie auch andere am Behandlungsprozess beteiligten Personen des Versicherten von Nutzen.
Durch schnelle und einfache Abrufung aller relevanten Patientendaten wird eine Erleichterung im Alltag der Krankenhäusern und Arztpraxen erwartet. Selbst in Notfallsituationen stehen Ärzten Informationen des Patienten in kürzester Zeit zur Verfügung, welche unter anderem zur Optimierung des Arbeitsprozesses führen. Zudem fallen unnötige Mehrfachuntersuchungen weg. Die Therapiesicherheit des behandelnden Arztes wird erhöht und die Zusammenarbeit aller beteiligten Leistungserbringer wird gefördert.
Durch eine ständige zeitnahe Aktualisierung der administrativen Daten des Versicherten kann die Versicherung eine unberechtigte Inanspruchnahme medizinischer Leistungen verhindern.
Eine verbesserte Beratung der Apotheker wird durch die eGK erreicht, da diese wertvolle Informationen über besondere Lebensumstände, Arzneimittelunverträglichkeiten, ... erfährt.

Es ist schwer oder gar nicht möglich den Nutzen dieser eGK finanziell zu berwerten, denn die Einführung der Gesundheitsakte zielt auf eine Verbesserung der Versorgungsqualität ab. Jedoch werden die Investitionskosten voraussichtlich bei 1,4 Milliarden Euro betragen, die aber deutlichen Einsparungen gegenüber stehen, wie zum Beispiel die Kostenreduzierung durch schnellen Zugriff der Daten oder Minimierung der Mehrfachuntersuchungen. Daher werden sich die Investitionen voraussichtlich schon in kurzer Zeit ausgeglichen haben.

http://www.die-gesundheitskarte.de

4 Comments:

Blogger bernhardffm said...

Das Problem, welches ich bei der Gesundheitskarte sehe ist das, wie kann ich als Inhaber meiner Daten bestimmen, wer welche Daten lesen darf und wie kann ich die Daten auf der Karte editieren.
Die Möglichkeiten, die es heute in der Datenverarbeitung gibt bezüglich der Verknüpfung von verschiedener Daten, die von mir gesammelt werden, sollten die Bürger skeptisch der Einführung der Gesundheitskarte stimmen.
Daneben gibt es schon Ergebnisse von Feldversuchen. Wie viel kostet die Karte und wie viel wird sie einsparen?

01 March, 2007  
Blogger ruby said...

Gegen Einführung der Gesundheitskarte
Frankfurt/Main. Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen hat einstimmig die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte abgelehnt. Ein Gesellschaftervertrag mit der "Arbeitsgemeinschaft Telematik" soll gekündigt werden. Die Begründung: Man wolle nicht länger Geld in ein Projekt stecken, dass weder Ärzten noch Patienten nütze.(www.klinikmarkt.biz/newsletter/2006-26-newsletter.htm)
Der Aufbau der Telematik - Infrastruktur wäre mit einem immensen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Bei der jetzigen Kostenexplosion im Gesundheitswesen stellt sich natürlich die Frage, wie und durch wen das zu finanzieren ist. Dem gegenüber steht eine kostengünstige Flächenversorgung durch Standardisierung der Diagnostik und Behandlung (www. arztwiki.de). Besonders neue Versorgungskonzepte, wie zum Beispiel die Integrierte Versorgung, erhielten durch die Gesundheitskarte einen ausgedehnten Handlungsspielraum. Fachärzte/ Spezialisten an größeren Kliniken könnten mit kleineren Häusern und niedergelassenen Ärzten kooperieren, somit gemeinsam know how, aufwendige und teure Diagnostik und moderne Forschungsergebnisse nutzen und den Patienten effektiv und innovativ behandeln. Die dadurch entstehenden Einsparpotentiale sollte bei der Diskussion um die Gesundheitskarte berücksichtigt werden, den unser Gesundheitssystem erfordert ein vorrausschauendes Denken um letztendlich effizient zu sein.

04 March, 2007  
Blogger Caro1 said...

Die Ärzte sind dagegen, da auf sie mit Einführung der elektronischen Gesundheitskarte einige Kosten zukommen... So müssen die niedergelassenen Ärzte in Konnektoren und Lesegeräte investieren, viele Praxen bräuchten eine neue EDV und zusätzlich die VPN-Geräte, um an das KV-SafeNet angeschlossen zu werden.

Auch der Landesverband Baden-Württemberg des NAV-Virchowbundes fordert inzwischen (Februar 2007) von der Landesärztekammer und der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, dass die Verträge mit der Betreibergesellschaft der eGK gekündigt werden sollen. Außer den finanziellen Belastungen für die niedergelassenen Ärzte und Apotheker werden auch die Haftungsregeln kritisiert. (1)

Für den Patienten bringt die eGK sicher einige Vorteile, ich denke aber auch Nachteile, die auf den ersten Blick, abgesehen vom Datenschutz, nicht unbedingt ersichtlich sind.
Angenommen z.B. der Fall, dass ein Patient einem Arzt nicht seine auf der eGK gespeicherten Daten offen legen möchte (dafür ist wohl eine PIN vorgesehen), wäre es doch denkbar, dass die Krankenkasse eines Tages beschließt, dass Kosten für Arztbesuche nur noch übernommen werden, wenn der Patient seine auf der eGK gespeicherten Daten dem Arzt zur Verfügung stellt?
Oder auch der Fall, dass man als Patient vermutet, dass eine Fehldiagnose (z.B. auf Grund einer schlechten Röntgenaufnahme) vorliegt und sich die Meinung eines zweiten Arztes einholen will – würde dieser dann auch noch eine Aufnahme erstellen (er sieht ja, dass sein Kollege da schon tätig war und er müsste ja befürchten, dass die Kasse die Kosten nicht übernimmt) oder gar von vorn herein die Meinung des Kollegen übernehmen und den Patient als nörgelnden Spinner abstempeln?

(1) http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?p=gesundheitskarte&src=suche&id=27429

06 March, 2007  
Blogger Udo said...

In meinen Augen ist die Datensicherheit der Gesundheitskarte kritisch zu betrachten
In der Rahmenarchitektur zur Gesundheitstelematik – denn die Karte ist nur der sichtbare Teil eines riesigen Computernetzes, in dem die Daten gespeichert und verarbeitet werden – wird festgeschrieben, dass quartalsübergreifende Datenauswertungen zu einzelnen Patienten für berechtigte Institutionen möglich sein müssen. Zwar sind die Daten unter einem Pseudonym abgelegt, doch besteht dieses im Wesentlichen aus Geburtsdatum, Geschlecht und Postleitzahl. Wir wissen aus der DDR, dass dort eine ganz ähnlich strukturierte Personenkennziffer der STASI dazu diente, Personendaten effizient zu finden. Geburtsdatum, Geschlecht und Postleitzahl geben die Bürger bei jeder Versicherung, Bank oder ihrem Arbeitgeber an. Gelingt nun, etwa durch bestechliche oder genötigte Mitarbeiter in den zugriffsberechtigten Institutionen oder durch eine Sicherheitspanne, der Zugriff auf diese "pseudonymisierten" Daten, ist die Ent-Pseudonymisierung trivial. Damit ist der Diskriminierung von Menschen mit Krankheitsrisiken Tür und Tor geöffnet.
Schlimmer noch: Kennt man die Krankengeschichte der Eltern oder Großeltern, so lässt sich die Anfälligkeit der Kinder für viele Krankheiten vorhersagen. Fatalerweise ist das elektronische Rezept für praktisch alle Bürger verpflichtend. Bisher haben jedoch Ärzte bestätigt, dass sich aus den Rezepten sehr gut die Diagnose des Patienten ableiten lässt – also im Laufe der Zeit seine Krankengeschichte. Wir werden diesen Risiken praktisch alle ausgesetzt sein.

08 March, 2007  

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