Spezielle Empfehlungen und Anforderungen zur Implementierung von DV- Systemen in der Intensivmedizin
Die Arbeitsgruppe EDV des Forums Qualitätsmanagement und Ökonomie der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten (BDA) hat in der Fachzeitschrift "A&I, Anästhesieologie und Intensivmedizin",
47. Jahrgang, Februar 2006, Supplement Nr.1/ 2006, DIOmed Verlags GmbH, S1-S8 die "Speziellen Empfehlungen und Anforderungen zur Implementierung von DV- Systemen in der Intensivmedizin" vorgestellt. Diese Empfehlungen und Anforderungen bauen auf das Basispapier von DGAI und BDA auf, das die "Allgemeinen Empfehlungen und Anforderungen zur Implementierung von DV- Systemen in Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie" beschreibt. (A&I, 46.Jahrgang, Mai 2005, S.21-31)
Bei den speziellen klinischen Informations- und Arbeitsplatzsystemen handelt es sich um sogenannte intensivmedizinische Informations- Management- Systeme (=IMS). Synonym wird dafür beispielsweise der Begriff Patienten- Daten- Management- System (=PDMS) verwendet.Diese Systeme sind speziell für die Intensivmedizin entwickelt worden und können bei entsprechender Softwarearchitektur als Maximalvariante eines allgemeinen klinischen Arbeitsplatzsystems (=KAS) angesehen werden, da sie zusätzlich Schnittstellen für die Datenübernahme von bettseitigen Medizingeräten, sowie eine bessere Benutzeroberfläche und Funktionalität zur Abbildung klinischer Prozesse und Inhalte bieten.
Das Informationssystem beinhaltet :
(z.B. Patientenbewegungen, Bettenmanagement,Daten- und Arbeitsorganisation, Aufruf von Order-Entry-Verfahren wie Apotheken- und Essensanforderungen)
(z.B. ICD, OPS 301, Erfassung von Scoring Systemen wie TISS, Unterstützung von Controlling- Prozessen , fallbasierte Darstellungen für verschiedene Prozeduren, vollständiger Datenexport uvm.)
Dabei gelten für die Datenübernahme folgende Punkte:
zentrale oder bettseitige Lösung mit ausreichend Anschlussmöglichkeiten Dokumentation der Schnittstellen
Parametrierung der Schnittstellen mit z.B. kontinuierlicher Abfrage
Möglichkeit der Messwertvalidierung, Änderung von Werten
rückwirkende Datenübernahme bzw. nachträgliches Auslesen eines Gerätes
Mindestmerkmale, die das IMS erfassen muss sind:
Relevante Anforderungen an die Funktionalität eines IMS sind:
Anwender:
Abteilungsleitung/ Verwaltung
Technik (EDV)
Zusammenfassend ist zu sagen, das eine Vielzahl von Anforderungen an DV- Systeme in der Intensivmedizin gestellt werden, die eine berufsübergreifende Zusammenarbeit aller Bereiche des Krankenhauses erforderlich macht. Daten allein nutzen wenig, erst im Kontext haben sie Aussagekraft.Dieser Kontext kann aber nur in enger Zusammenarbeit und unter Schaffung von Datennetzwerken/ Vernetzungen zustande kommen- unter Berücksichtigung der vorgegebenen Anforderungen seitens des Qualitätsmanagements und der Ökonomie.
Kosten und Nutzen solcher elektronischen Patientendokumentationssysteme können dann gegenüber gestellt werden, wenn eine ausreichende Sammlung von Daten erfolgt ist und Vergleichswerte vorliegen. Deshalb ist es spannend die Entwicklung, Einführung und Arbeit mit elektronischen Patientendokumentationssystemen zu verfolgen und zu diskutieren.
47. Jahrgang, Februar 2006, Supplement Nr.1/ 2006, DIOmed Verlags GmbH, S1-S8 die "Speziellen Empfehlungen und Anforderungen zur Implementierung von DV- Systemen in der Intensivmedizin" vorgestellt. Diese Empfehlungen und Anforderungen bauen auf das Basispapier von DGAI und BDA auf, das die "Allgemeinen Empfehlungen und Anforderungen zur Implementierung von DV- Systemen in Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie" beschreibt. (A&I, 46.Jahrgang, Mai 2005, S.21-31)
Bei den speziellen klinischen Informations- und Arbeitsplatzsystemen handelt es sich um sogenannte intensivmedizinische Informations- Management- Systeme (=IMS). Synonym wird dafür beispielsweise der Begriff Patienten- Daten- Management- System (=PDMS) verwendet.Diese Systeme sind speziell für die Intensivmedizin entwickelt worden und können bei entsprechender Softwarearchitektur als Maximalvariante eines allgemeinen klinischen Arbeitsplatzsystems (=KAS) angesehen werden, da sie zusätzlich Schnittstellen für die Datenübernahme von bettseitigen Medizingeräten, sowie eine bessere Benutzeroberfläche und Funktionalität zur Abbildung klinischer Prozesse und Inhalte bieten.
Das Informationssystem beinhaltet :
- Administrative Daten
(z.B. Patientenbewegungen, Bettenmanagement,Daten- und Arbeitsorganisation, Aufruf von Order-Entry-Verfahren wie Apotheken- und Essensanforderungen)
- Diagnosen, Leistungen, Qualitätssicherung
(z.B. ICD, OPS 301, Erfassung von Scoring Systemen wie TISS, Unterstützung von Controlling- Prozessen , fallbasierte Darstellungen für verschiedene Prozeduren, vollständiger Datenexport uvm.)
- Datenübernahme von Medizingeräten
Dabei gelten für die Datenübernahme folgende Punkte:
zentrale oder bettseitige Lösung mit ausreichend Anschlussmöglichkeiten Dokumentation der Schnittstellen
Parametrierung der Schnittstellen mit z.B. kontinuierlicher Abfrage
Möglichkeit der Messwertvalidierung, Änderung von Werten
rückwirkende Datenübernahme bzw. nachträgliches Auslesen eines Gerätes
- Ärztliche und pflegerische Dokumentation
Mindestmerkmale, die das IMS erfassen muss sind:
- Anamnese, Vorerkrankungen, häusliche Medikation
- Therapieplanung,Befunddokumentation
- Dokumentation aller ärztlichen Maßnahmen
- Verordnung und Dokumentation der Medikation
- Abbildung des gesamten Pflegeprozesses
- Pflegeanamnese
- Pflegebeobachtung
- Pflegeplanung
- Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen und Ableitung der Leistungserfassung
- Abbildung von Pflegekonzepten (z.B: Primary Nursing)
- Funktionalität
Relevante Anforderungen an die Funktionalität eines IMS sind:
Anwender:
- Dokumentation
- zielgerichtete Information
- Vermeidung redundanter Dokumentation
- Therapieplanung
- Verordnungsplanung
- Pflegeplanung
- Prozessunterstützung
Abteilungsleitung/ Verwaltung
- ICD- und OPS- Generierung
- Zusatzentgelterfassung
- Leistungserfassung
- Statistik und Reporting
- Qualitätssicherung
- Kerndatensatz Intensivmedizin
Technik (EDV)
- Plausibilitätskontrollen
- Konfiguration (Medical Data Dictionary)
- Schnittstellen
- Änderungsverlauf (Audit- Trail)
- Verfügbarkeit
- Migrationskonzept
- Berechtigungskonzept
- Desasterkonzept
- Archivkonzept
Zusammenfassend ist zu sagen, das eine Vielzahl von Anforderungen an DV- Systeme in der Intensivmedizin gestellt werden, die eine berufsübergreifende Zusammenarbeit aller Bereiche des Krankenhauses erforderlich macht. Daten allein nutzen wenig, erst im Kontext haben sie Aussagekraft.Dieser Kontext kann aber nur in enger Zusammenarbeit und unter Schaffung von Datennetzwerken/ Vernetzungen zustande kommen- unter Berücksichtigung der vorgegebenen Anforderungen seitens des Qualitätsmanagements und der Ökonomie.
Kosten und Nutzen solcher elektronischen Patientendokumentationssysteme können dann gegenüber gestellt werden, wenn eine ausreichende Sammlung von Daten erfolgt ist und Vergleichswerte vorliegen. Deshalb ist es spannend die Entwicklung, Einführung und Arbeit mit elektronischen Patientendokumentationssystemen zu verfolgen und zu diskutieren.
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